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Fernsehduell vor der Hamburg Wahl auf Hamburg 1 |
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Hamburg 1 und das Hamburger Abendblatt haben die Spitzenkandidaten der Parteien, die auch im Bundesrat vertreten sind, zum Kreuzverhör geladen. Am Dienstag nachmittag trafen in der Axel Springer Passage Ole von Beust (CDU), Michael Naumann (SPD), Christa Goetsch (Grüne), Dora Heyenn (Linke) und Hinnerk Fock aufeinander. Die Fragen stellten Hamburg 1 Chefredakteur Michael Schmidt und Hamburger Abendblatt Menso Heyl. Hamburg 1, Radio Hamburg und das Abendblatt hatten zuvor die Fragen bei Hamburger Bürgern gesammelt. Michael Naumann und Ole von Beust trafen im Rahmen des Kreuzverhörs erstmals direkt aufeinander. Der aktuelle Bürgermeister Ole von Beust wählte das Auftreten des kühlen Staatsmannes. Sein Kontrahent Michael Naumann dagegen wirkte wesentlich angriffslustiger und überzeugte mit einem sicheren Auftritt. Unterstützt von Christina Goetsch fuhr er einige Attacken auf von Beust, die dieser nicht immer souverän kontern konnte und dabei von seinem möglichen Koalitionspartner Hinnerk Fock nicht immer optimal unterstützt wurde. Bei vielen Themen waren die Spitzenkandidaten im Grundsatz einer Meinung. Neue Schulden solle es nicht geben. Mehr Wohnungen vor allen Dingen für soziaschwache Hamburger müssen her, da sind sich die Parteien einig. Nur, ob nun 5000 oder 8000 Wohnungen kommen sollen, waren Unterschiede in Parteiprogrammen zum Thema Wohnungsbau. Auch zum Thema Rauchverbot sind sich die Parteien einig. Die SPD ist für das Rauchverbot, obwohl Michael Naumann vor wenigen Wochen wieder mit dem Rauchen begonnen hat. Trotzdem konnte Ole von Beust bei diesem Thema nicht Punkten, weil er eingestehen musste, dass sein Innensenator immer noch in seinem Dienstzimmer raucht, obwohl in allen Behörden Rauchverbot gilt. Erneut rechtfertigen musste sich von Beust für den LBK-Verkauf. Der Verkauf der Baubehörde ist nun auch Wahlkampfthema geworden. Naumann bemerkte, dass der mögliche Käufer vor einem Jahr 15.000 Euro an die CDU gespendet habe und bemängelte die fehlende öffentliche Ausschreibung. Ole von Beust sagte zu dem Theme, dass eine Kommission über den Verkauf entscheiden werden und noch nicht feststünde, wann das Haus und zu welchen Preis verkauft würde. Im Bildungsbereich gibt es derzeit klare Programmunterschiede. Während es unter Rot-Grün die eine Schule für alle geben würde, steht die CDU für ein zweigleisiges Schulsystem nach der vierten Klassen bei dem die Eltern entscheiden welcher Weg für ihre Kinder richtige Schulweg ist. Das Fernsehduell zur Hamburg Wahl 2008 wurde von Hamburg 1 in einer Aufzeichnung am Dienstag abend ausgestrahlt. |