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Hamburg Web > Magazin > Kunst & Kultur > Sankt Pauli Museum in der Davidstrasse

Endlich angekommen! Das Sankt Pauli Museum hat eine Heimat gefunden

erschienen am 26.08.2010 - 1 Kommentar
Tags: St-Pauli Museum Reeperbahn Kiez Kulturgut Davidstrasse

Günter Zint auf der Baustelle des Sankt Pauli Museums, (c) by Hamburg Web
Günter Zint auf der Baustelle des Sankt Pauli Museums © Hamburg Web

Endlich ist es soweit: Ein Museum für den vielleicht berühmtesten Stadtteil Deutschlands. St. Pauli bekommt ein eigenes Museum

Womit verbinden Sie St. Pauli? Vielleicht mit einem Fußballverein, mit dem Rotlichtmillieu oder auch nur mit vielen Bars und Diskotheken. Aber wussten Sie, dass diese "Gegend vor dem Millernthor", wie das Gebiet genannt wurde, als es noch vor den Stadttoren lag, alles andere als plattes Land war, so wie heute? Der Name "Hamburger Berg" kommt nicht von ungefähr! Den gab es damals wirklich, da aber die Bürger des immer reicher werdenden Hamburgs nicht mehr in Holzhäusern wohnen wollten, mussten Ziegel her und diese wurden für die gesamte Stadt überwiegend aus dem "Hamburger Berg" hergestellt, der somit Stück für Stück abgetragen wurde. Heute erinnert nur noch eine Seitenstraße der Reeperbahn an seine Existenz.

Dies ist nur eines von hunderten von Fragmenten, die es über den heutigen Stadtteil zu erfahren gibt. Damit eben genau die Geschichte und die Geschichten dieses Stadtteils nicht in Vergessenheit geraten, begann der Gründer des Museums, Günter Zint, bereits im Jahr 1982 damit, eine umfassende und einmalige Sammlung von Exponaten, Dokumenten, Fotos und auch Anekdoten anzusammeln.

Einen Ort, an dem er alles zusammentragen und ausstellen kann findet er 1986 im Erdgeschoss des Hauses, das das Eros-Center beherbergt. Denn auch der Immobilienbesitzer Willi Bartels befindet, dass dieser Stadtteil ein Museum verdient hat! Er stellt Zint die Räumlichkeiten mit den Worten:"Mach was d'raus!", zur Verfügung. Die Besucherzahlen zeigen, dass auch in der Bevölkerung ein reges Interesse an diesem Museum besteht, doch schon nach zwei Jahren wird das Eros-Center umgebaut und die Ausstellung muss weichen. Eine Auf und Ab beginnt, doch 1989 wird der Verein "Kultur für St. Pauli e.V." gegründet und die Hoffnung auf einen festen Standort für das Museum wieder größer.

1991 ist es wieder Willi Bartels, der die Räumlichkeiten des ehemalige Stimmungslokal "Zillertal" in den Urzustand zurückbauen und das Museum einziehen lässt. In der Anwesenheit des Ehepaars McCartney und der Kultursenatorin Christina Weiss gibt es eine feierliche Eröffnung, doch nach einem Jahr muss das Museum wegen der Streichung von Fördergeldern erneut weichen.

Bis 2004 gibt es keine Möglichkeit, die zusammengetragende Sammlung öffentlich zu besichtigen und Günter Zint ist kurz davor, seinen großen Traum aufzugeben. Doch dann gewährt die Kulturbehörde überraschenderweise doch eine Fördersumme, ein neuer Verein, der "St. Pauli Museum e.V" wird gegründet und im August 2005 kann das Museum endlich in der Hein-Hoyer-Straße im Beisein von Hamburger Prominenz, Freunden St. Paulis und dem Bezirksamtsleiter Markus Schreiber eröffnet werden.

Finanziell steht das Museum allerdings nicht auf festen Pfeilern. An allen Ecken und Ende fehlen die Gelder und schon 2008 muss wieder um die Existenz gebangt werden. Endlich kommt Rettung von Seiten der Bürgerschaft: im November 2008 tagt die Bezirksversammlung über den "Interfraktionellen Antrag der SPD- und GAL-Fraktion -Drs. Nr. 19/281/08", diesem wird zugestimmt und durch die Fördersumme von 17.000 Euro ist das Kiez-Museum zumindest für das Jahr 2009 vorerst gerettet.  "Wir wollen, dass das Sankt Pauli Museum als tief verwurzelte Einrichtung im Stadtteil wieder auf die Füße kommt.", heißt es aus den Reihen der SPD.

Ein Meilenstein, dem weitere folgen werden und endlich kommt das Projekt "Sankt Pauli Museum" richtig ins Rollen!

Weitere finanzielle Unterstützung muss her, wenn das Museum auf lange Sicht Bestand haben soll. Die Investoren des Bavaria Quartiers (Quantum AG, Unternehmensgruppe Fraatz-Bartels, u.a.) sichern mit einer Spende von 20.000 Euro die Existenz für das Jahr 2010. Für 2011 ist erst vor wenigen Tagen eine Spende der STRABAG Real Estate GmbH ebenfalls in Höhe von 20.000 Euro eingegangen.

Und nicht nur auf finanzieller Ebene erweitert sich das Unterstützernetzwerk: bereits im November 2009 bietet der Round Table 84 St. Pauli, eine gemeinnützige Initiative junger St. Paulianer, seine tatkräftige Unterstützung in Form von der Schaffung betriebswirtschaftlicher Grundlagen für einen geregelten Museumsbetrieb und Manneskraft an. Denn auch vor Ort, am Bau des Museums selbst, will man sich energisch engagieren.

Und plötzlich greift ein Rad ins andere: den Machern des Museums gelingt es, die passenden Räumlichkeiten zu finden. Mitten auf dem Kiez, wo ein Museum über den Stadtteil hingehört. Die Verträge für die Immobilie an der Davidstraße 17 (Ecke Friedrichstraße) sind unterschrieben, der Umbau hat bereits begonnen und in wenigen Wochen soll die große Eröffnung stattfinden.

In der heutigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft steht als TOP 78: "Investitionsfonds des Sonderinvestitionsprogramms "Hamburg 2010" hier: St. Pauli Stadtteilausstellung aus der Sammlung St. Pauli Museum" der GAL-Fraktion auf der Tagesordnung. Es geht um Fördermittel in Höhe von 190.000,- Euro. Die Genehmigung dieses Antrags mehr Formsache als fraglich.

Stimmen zu dem erfolgreichen Zieleinlauf dieses Projekts:

Andy Grote (SPD), Bürgerschaftsabgeordneter für St. Pauli: "Es ist ein unglaublicher gemeinsamer Erfolg, dass das Sankt Pauli Museum endlich für die Menschen im Stadtteil, in Hamburg und aus aller Welt als echtes Museum erlebbar wird. Mit dem neuen festen Standort findet die von Günter Zint begründete einzigartige Sammlung nach jahrzehntelanger Odyssee endlich eine angemessene Bleibe. Jetzt gilt es, die Zukunft dauerhaft zu sichern, hier wird auch der neue Kultursenator sich nicht mehr völlig aus der Verantwortung ziehen können."

Michael Osterburg, Vorsitzender der GAL-Fraktion Mitte, die den heutigen Antrag auf die Tagesordnung brachte: "Es ist eine tolle Bestätigung, dass unser Engagement auf Bezirksebene sich jetzt langfristig auszahlt und wir die Grundlage für eine dauerhafte Perspektive des Sankt Pauli Museums legen konnten."       

Hansjörg Schmidt, Vorsitzender der SPD-Fraktion Mitte: "Das Sankt Pauli Museum ist für den Stadtteil unverzichtbar. Wir wussten, dass ein fester Standort das Ziel sein musste und haben früh unseren Beitrag geleistet."

Marcus Bohn, Präsident des Round Table St. Pauli: "Wir sind stolz, dass wir mit unserem privaten ehrenamtlichen Engagement für eine so wichtige Stadtteil-Institution entscheidende Hilfe beisteuern konnten. Wir werden das auch in Zukunft fortsetzen."

Endlich hat das Sankt Pauli Museum eine Heimat gefunden. Hoffen wir, dass sie ihm lange erhalten bleibt.


1 Kommentar

<a href="http://www.albers-hans.de" target="_blank">Hans Albers II</a> am 23.01.2011 um 13:34 Uhr

Hallo mein lieber Günther Zint,

wie DIR ja bekannt ist, schlägt mein Herz für Hamburg, St.-Pauli u. die Waterkant.
Das Anliegen unseres St.-Pauli Museums, das Du vor vielen Jahren mit DEINEN Bildern und den übrigen Exponaten, auch die meines Onkels >HANS ALBERS gegründet hast, hat nun hoffe ich nach Anlaufen verschiedener Häfen, endlich an der Davidstraße 17 (Ecke Friedrichstraße) den richtigen - "HEIMATHAFEN" - auf St.-Pauli gefunden.
Als Mitglied des St.-Pauli - Museum e.V. hoffe ich, mit dem jetzigen Standort, den RICHTIGEN für viele......viele Jahre gefunden zu haben.

Das wünscht sich,
Dein Freund
Hans Albers II


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