Das Transport- und Logistikunternehmen Hapag Lloyd bleibt nach dem Verkauf in Hamburg und ist nun sogar noch stärker mit Hamburg verbunden als zuvor. Am Sonntag Nachmittag entschied sich der Reisekonzern TUI für den Verkauf von Hapag Lloyd an ein Hamburger Bieterkonsortium. 4,45 Milliarden Euro zahlt die Bietergemeinschaft an TUI. Gegründet hatte das Bieterkonsrtium "Albert Ballin" der Hamburger Speditionsunternehmer Klaus-Michael Kühne zusammen mit dem ehemaligen Finanzsenator Wolfgang Peiner und Christian Olearius vom Bankhaus M. M. Warburg. Später traten die Stadt Hamburg und die Signal Iduna dem Verbund bei, der zum Ziel hatte Hapag Lloyd als eigenständige Reederei am Standort Hamburg zu halten, nach dem sich TUI im Frühjahr entschieden hatte die Schifffahrtsspalte aus dem Unternehmen zu lösen. Neben dem Angebot aus Hamburg ging bei TUI ein weiteres Angebot von der Reederei Neptun Orient Lines aus Singepur ein. Das Angebot aus Fernost wurde am Freitag überrraschend zurückgezogen. Durch den Zuschlag für das Bieterkonsortium "Alber Ballin" wird die Stadt Hamburg künftig 23 Prozent der Anteile an Hapag Lloyd halten. Die TUI selbst will an der neuen Gesellschaft mit einem Drittel beteiligt bleiben. Am 1. September 1970 ging die Hapag Lloyd AG aus der Fusion der HAPAG und dem Norddeutschen Lloyd hervor. Das Transport- und Logistikunternehmen beschäftigt mehr als 8.000 Mitarbeiter, die im Jahr 2007 einen Jahresumsatz von 6,2 Milliarden Euro erwirtschafteten. |