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Trainer Holger Stanislawski - erfreut über den Sieg |
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Pünktlich zum Warmmachen der beiden Mannschaften begann es am Freitagabend gegen 20.00 Uhr im Millernorstadion zu schneien. Der FC St. Pauli hatte die Roten Teufel vom Betzenberg zu Gast, wie die gegnerische Mannschaft tituliert wird. Doch dass es heiß herging bei der Freitagspartie des 15. Spieltages, davon kann keine Rede sein.
St. Paulis Trainer Stanislawski hatte nach den Niederlagen der vergangenen Wochen die Startelf komplett umgestellt. Für den rotgesperrten Thorandt kam erstmals nach seiner Verletzung im ersten Bundesligaspiel dieser Saison der Kapitän der Mannschaft, Fabio Morena, wieder zum Einsatz. Mit ihm hinten waren Carsten Rothenbach, Ralph Gunesch und Moritz Volz mit von der Partie. Dass Carlos Zambrano, Charles Takyi und Deniz Naki gänzlich im Kader fehlten, hatte andere Hintergründe. Wohl wegen häufigeren Zuspätkommens hatte Stanislawski sie mit dieser disziplinarischen Maßnahme bedacht, zum Thema wurde dieser Umstand in Intwevies nicht.
In der ersten Halbzeit war von den ausgereiften und spielerisch hochwertigen Spielzügen der vergangenen Wochen nicht viel zu sehen. St. Paulis Elf spielte drauf los, aber auf den Zuschauer wenig strukturiert wirkend. Zwar ergab sich für Marius Ebbers bereits in der ersten Viertelstunde eine Gelegenheit zur frühen Führung, aber der Schuss führte nicht zum gewünschten Torerfolg.
Die zweite Habzeit wurde bei beiden Mannschaften personell unverändert begonnen. Kruse nutze seine Chance in der 48. Spielminute und beförderte einen Freistoss in die Mitte vor das gegnerische Tor; dass dieser nicht von einem St.Paulianer, sondern von Kaiserslautern Christian Tiffert erwischt und ins Netz befördert wurde, war für die Pfälzer ärgerlich. Der Stimmung unter den Fans der Kiezkicker tat es jedoch keinen Abbruch. Zu oft hatte man in den vergangegen Wochen gute spielerische Leistungen des FC gesehen, die aber nicht belohnt worden waren. So nahm man dieses Eigentor nun gerne an.
Kaiserslautern versuchte fortan das Blatt zu wenden, doch St.Pauli hielt dagegen, konnte die Führung zwar nicht weiter ausbauen. Aber Gegentreffer wurden erfolgreich verhindert, so dass nach dem ersten Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg nun der zweite festgehalten werden konnte.
Als vollkommen unnötig kann die Aktion der Fans von St.Pauli gegen Torschützen Tiffert bezeichnet werden. Dieser wurde während des Interviews für einen Privatsender mit Schneebällen beworfen und am Kopf getroffen. Die Ordner konnten den Übeltäter, einen erst 16jährigen Fan, ausmachen. Auch wenn der lauterner Mittelfeldspieler nicht verletzt wurde, ließ man bei St.Pauli bereits verlauten, dass der Schneeballwurf mit dem Entzug der Dauerkarte geahndet wird. Weitere Konsequenzen sollen folgen.
Und nicht nur die Fans und Spieler, sondern im besonderen Maße der Teammanager Christian Bönig wird sich über den Sieg gefreut haben: er hatte gelobt, sich erst wieder zu raiseren, wenn die Jungs vom Millerntor den nächsten Sieg einfahren. Obgleich Trainer Stanislawski verlauten ließ, dass er sich bereits an den bärtigen Anblick gewöhnt hätte: nun darf der Bart endlich ab!
Der nächste Gegner des FC St. Pauli ist am kommenden Sonnabend der FC Bayern München. |