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Curio Haus
Das Curio Haus im Stadtteil Rotherbaum wurde von der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens gebaut. Im vornehmen Stadtteil Rotherbaum waren die Anwohner nicht begeistert davon, dass sich die Vertretung der Volksschullehrer in ihrer direkten Nachbarschaft ansiedeln wollte. Trotzdem wurde 1910 und 1911 nach Plänen der Architekten J.E. Schmidt und W. Puritz das Curio Haus errichtet.
Die beiden Architekten bauten das Curio Haus mit barocken und klassizistischen Elementen. So sollte das Selbstbewußtsein der Hamburger Lehrer ausgedrückt werden. Die Fassade ist mit Skulpturen verziert, die von J.M. Bossard entwofen wurden. In den Zwanzigerjahren feierten Hamburger Künstler Faschingsfeste, die sich über mehrere Tagen zogen.
Nach dem Krieg diente das Haus für die Curio-Haus-Prozesse. Von 1946 bis 1947 wurden hier von einem britischen Militärgericht Kriegsverbrecher verurteilt. Hauptsächlich wurden im Curio Haus Verfahren gegen Verantwortliche aus den Konzentrationslagern Neuengamme und Ravensbrück geführt.
Von 1950 bis 1997 war das Curio Haus Mensa der benachbarten Univesität Hamburg. 1998 wurde die Restaurierung des Bauwerks abgeschlossen. Heute ist das Curio Haus im Besitz des Landesverband Hamburger der Gewerkschaft für Erzieung und Wissenschaft, die im Curio Haus auch ihren Sitz hat.
Benannt wurde das Curio Haus nach Johanna Carl Daniel Curio (1754-1815), der die Gesellschaft der Freude des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens 1805 gegründet hatte. Die Organisation ist älteste Lehrergewerkschaft der Welt.
Das Curio Haus wird betrieben von Kofler & Kompanie (Telefon: 36 11 16 0).
Tags Bauwerk Architektur Haus Barock
Fotos zu Curio Haus
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