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| Fischauktionshalle in Hamburg |
Fischauktionshalle
Als Hamburg und Altona noch zwei eigenständige Städte waren, konkurrierten sie um den Fischhandel. In den benachbarten Städten wurden einfache Fischmärkte abgehalten (an der Grenze Altona / St. Pauli), bis die Bürger von Altona im Jahr 1894 an eben dieser Grenze eine Fischauktionshalle bauten. Sie wurde im Stil einer dreischiffigen Basilika (den römischen Markthallen nachempfunden) erbaut und sollte der reichen Stadt Hamburg die Kundschaft abwerben. Das gelang auch. Die Hamburger bauten daraufhin eine eigene Auktionshalle.
1934 gingen die beiden Fischmarktgesellschaften eine Fusion ein und wurden zur heutigen Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH. Durch die Bomben des zweiten Weltkrieges wurden beide Hallen allerdings fast vollständig zerstört und danach nur notdürftig wieder aufgebaut.
Die Hamburger Auktionshalle wurde Anfang der 1970er Jahre abgerissen. Sie musste einem Büro- und Geschäftskomplex weichen – an ihrer Stelle ist heute ein Parkplatz.
Da die Altonaer Fischauktionshalle noch weiterhin als Lager diente, ereilte sie nicht das gleiche Schicksal wie der Hamburger Halle. Außerdem gründeten Münchner Theaterleute im Jahr 1973 den Verein Volkshaus Fischmarkt e.V., um eine Nutzung als sozio-kulturelles Zentrum durchzusetzen. Der Verein erwirkte durch sein unerschütterliches Engagement im Jahr 1976 (entgegen den Plänen von Teilen des Senats), dass die Halle unter Denkmalschutz gestellt wurde. Auf diese Weise wurde ein Abriss verhindert.
Das Hamburger Architektenbüro Günter Talkenberg erhielt den Auftrag für die Restaurierung der Altonaer Fischauktionshalle. Die Kuppel musste neu gebaut werden, der Fassadenschmuck und die Verzierungen der Fenster mussten auf Grundlage alter Schwarz-Weiß-Fotos aufwendig rekonstruiert werden, alter Schmuck wurde neu entworfen, modelliert und zum Guß gegeben.
Heute wird die Halle als Veranstaltungsort an kommerzielle Nutzer verpachtet.
Anfahrt S-Bahn S1 bzw. S3, U-Bahn U3 oder Fähre 61,62,73 oder 75 bis zur Station Landungsbrücken.
Tags Fisch Architektur Halle Fischmarkt Veranstaltung Denkmalschutz
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