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Hamburgische Staatsoper
Die Hamburger Staatsoper gehört zu den weltweit führenden Opernhäusern und kann mit einer 300-jährigen Geschichte prahlen.
Ihren Anfang nahm diese Geschichte am 2. Januar 1678. Die Hamburger Oper wurde (unter dem Namen Opern-Theatrum) als erstes öffentliches Opernhaus in Deutschland gegründet und trug damit maßgeblich zur Aufklärung bei. Denn bis in das 17. Jahrhundert hinein waren große musikalische Werke ausschließlich für den Gottesdienst oder die Kirche bestimmt. Außerdem war die Oper von nun an auch für den „normalen“ Bürger zugänglich und nicht nur für höfisches und adeliges Publikum.
Gespielt wurde in einem länglichen Holzbau am Jungfernstieg, Ecke Gänsemarkt, der 1677 von dem italienischen Baumeister Girolamo Sartorio erbaut wurde.
Das Eröffnungsstück hieß „Adam und Eva“ oder „Der Erschaffene, Gefallene und Aufgerichtete Mensch“ und war ein Singspiel von Johann Theile.
Kurze Zeit später kam es zum Theaterstreit. Vor allem pietistisch gesinnte Theologen empfanden das neue, sinnenfreudige Bühnengeschehen als öffentliches Ärgernis.
Trotzdem entwickelte sich die Hamburger Oper von ca. 1686 bis 1738 zu einem der führenden musikalischen Zentren in Europa. Dann musste das privatwirtschaftliche Haus in Folge von Misswirtschaft und nachlassendem Publikumsbesuch leider schließen.
Das Haus wurde 1763 abgerissen und in der Zwischenzeit für herumziehende Komödiantengruppen genutzt. So kam auch die italienische Oper nach Hamburg.
1756 wurde das „Ackermann'sche Comödiantenhaus“ gegründet und erneut für Opernaufführungen sowie für Schauspiel und Musiktheater genutzt.
Auf Drängen von Lessing, der bis 1769 als Dramaturg in Hamburg arbeitete, wurde aus dem „Ackermann'schen Comödiantenhaus“ das „Deutsche Nationaltheater“.
Im Jahr 1810 bekam es den Namen „Hamburgisches Stadt-Theater“.
Das neue Stadt-Theater wurde nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel an der Dammtorstraße mit einem Fassungsvermögen von 2800 Sitzplätzen erbaut und war international hoch angesehen, nicht zuletzt wegen seiner einzigartigen Akustik.
Gustav Mahler löste Hans von Bülow in der Zeit von 1891 bis 1897 als Leitung des Hauses ab.
Trotz des ersten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb auch in den Kriegsjahren aufrechterhalten. Das Bühnenhaus wurde sogar umgebaut.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Haus im Jahr 1934 mal wieder umbenannt in den bis heute gültigen Namen „Hamburgische Staatsoper“.
Ein Bombenangriff zerstörte im Jahr 1943 den kompletten Zuschauerraum, lediglich das Bühnenhaus blieb bestehen.
Schon im Jahr 1946 gab es wieder Aufführungen in dem provisorisch hergerichteten Bühnenhaus. Im Zeitraum von 1953 bis 1955 entstand ein neues Zuschauerhaus mit ca. 1690 Sitzplätzen nach Plänen Gerhard Webers. Das Eröffnungsstück war Mozarts Zauberflöte.
Bedeutende Persönlichkeiten wie Plácido Domingo, Montserrat Caballé, Luciano Pavarotti, Mirella Freni, Rudolf Schock, Martha Mödl und Birgit Nilsson sind eng mit dem Haus verbunden. Josef Greindl, Lawrence Winters, Gottlob Frick, Franz Grundheber, Bernd Wekl und Kurt Moll gehörten lange Jahre zum Ensemble des Hauses.
Öffnungszeiten Tageskasse:
montags bis samstags von 10.00 bis 18.30 Uhr
Anfahrt S-BAHN: Dammtor (S11, S21, S31), Jungfernstieg (S1, S2, S3)
U-BAHN: Stephansplatz (U1), Gänsemarkt (U2)
BUS: 4, 5, 34, 36, 109
Tags Musik Theater Aufführung Gesang Philharmoniker Bühne Oper Orchester
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