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Fabio Fognini mit Siegerpokal |
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Die Voraussetzungen für das Finale am Rothenbaum waren ideal: strahlender Sonnenschein, 30 Grad Celsius und ausverkaufter Center Court mit 7.500 Zuschauern. Der Italiener Fabio Fognini ist der Sieger der bet-at-home Open 2013. Er bezwang den Argentinier Federico Delbonis mit 4:6. 7:6 (8) und 6:2. Delbonis, als Qualifikant ins Hauptfeld gekommen, entwickelte sich zum Publikumsliebling und hatte im zweiten Satz drei Matchbälle. Er vergab sie allesamt.Fognini verscherzte sich die Sympathien des Publikums, durch langes palavern mit Schiedsrichter, ATP-Supervisor und Betreuern des Gegners. Nach Vergabe der Matchbälle war der Widerstand Delbonis, der sieben Spiele bis zum Finaleinzug brauchte, gebrochen. Fognini dominierte das Spiel im dritten Satz und wurde letztendlich verdienter Sieger. Der Sieger strich 251.200 Euro und der Unterlegene 114.510 Euro als Preisgeld ein. Vor diesem Einzelfinale wurden vor mehreren Tausend Zuschauern im Doppel die Außenseiter Mariusz Fyrstenberg und Marcin Matkowski aus Polen bet-at-home Open-Sieger. Sie bezwangen vor dieser imposanten Kulisse das an zwei gesetzte Doppel Alexander Peya (AUT) und Bruno Soares (BRA) mit 3:6, 6:1 und 10:8 im Match-Tiebreak. Das parallel ausgetragene Turnier European Junior Trophy gewann der 16jährige Paul Wörner aus Neukirch, der das Finale gegen den Österreicher Lucas Miedler mit 6:4 und 6:4 gewann. Fazit der Rothenbaumwoche: Michael Stich und sein Team haben die bet-at-home Open wieder zu einem erstklassigen Tennisturnier gemacht. Über 20.000 Zuschauer mehr als im Vorjahr, insgesamt 75.000. bewiesen, dass das Interesses des Publikums in Hamburg an Tennis ungebrochen ist. Und obwohl die beiden Publikumsmagneten Roger Federer und Tommy Haas nicht im Endspiel vertreten waren, war der Center Court beim Finale voll besetzt. Die Hamburger, und nicht nur die, lassen sich immer wieder von erstklassigem Sport anziehen. Der Sponsor bet-at-home.com gab die Zusage das Turnier in den nächsten zwei Jahren wieder zu unterstützen. An eine größere Verbreitung der Fernsehübertragungen, evtl. Eurosport?, wird gearbeitet. Die Veranstalter wollen das Turnier auch über das Jahr 2018 hinaus managen. Die Offiziellen der Stadt Hamburg signalisieren Zustimmung. Von Seiten der ATP ist nicht an ein Streichen des Turniers aus dem ATP-Kalender gedacht oder gedacht worden. Der jetzige Vorstand des Deutschen Tennis Bundes sollte sich damit abfinden, dass das 107 Jahre alte Traditionsturnier eine Institution in Deutschland ist. Kleinkarierte Änderungsgedanken sollten jetzt endlich einmal aufhören. Ein vernünftiger Konsens zwischen DTB und Veranstalter sollte schnellstmöglich herbeigeführt werden. Vielleicht zeigen sich vereinzelt dann auch einmal wieder Mitglieder des DTB-Vorstandes am Endspieltag am Rothenbaum. |