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| Die neue Grillsaison in Hamburg steht schon vor der Tür - mit neuen Rahmenbedingungenerschienen am 23.03.2010 - Keine Kommentare Tags: Grill Stadtpark grillen Alster Park
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Dieser Grill entspricht den neuen Rahmenbedingungen in Hamburg. |
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 Während eine Hälfte der Hamburger noch dem Alstereis nachtrauert, wird die andere Hälfte der Hamburger sicherlich dem Frühling entgegen frohlocken, der sich hier und dort schon bemerkbar gemacht hat. Passend zum Start der wärmeren Jahreszeit hat das Bezirksamt Nord sich eines alten Problems angenommen: dem Grillen auf den Grünflächen an der Alster. Besonders im heißen Sommer stapelt sich im Alstervorland, am Schwanenwiek und den übrigen Grünflächen der Alster vor und neben den Mülltonnen der Unrat. Dadurch werden Ratten in Scharen angezogen. Nach Auskunft des CDU-Abgeordneten der Bezirksversammlung Nord, Christoph Ploß, kostet allein die Müllentsorgung inzwischen mehr als 20 Prozent des für die Pflege der Grünanlagen vorgesehen Etats. Dieses Geld muss in der Konsequenz bei der gärtnerische Pflege im Bezirk eingespart werden.
Wenn die Hamburger wieder mit Einweggrills und Kühltruhen an die Alster ziehen, ist vor allem der Bezirk Nord regelmäßig mit den Aufräumarbeiten befasst. Deshalb wird jetzt über abgegrenzte Grillzonen nachgedacht, die von einem „mobilen Parkservice“ überwacht werden sollen – dies sieht ein Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Nord vor. Diese Maßnahme soll auch die Grünanlagen im Stadtpark, auf dem Friedrichspark, Meenkwiese (Eppendorf), den Haynspark und den Grünzug Dulsberg gelten. Der Müll wird in diesen Bereichen intensiver entsorgt werden als an anderen Stellen Hamburgs, zudem wird es spezielle Behälter für die Kohlereste geben. Vor allem im Stadtpark müssen hier Maßnahmen geschaffen werden, die den rund 250.000 Besuchern an einem durchschnittlichen Wochenende gerecht werden.
Doch damit nicht genug: Um die hässlichen schwarzen Flecken von verkohltem Rasen, die regelmäßig unter den mitgebrachten Einweggrills entstehen, zukünftig zu verhindern, wollen Bezirkspolitiker nur noch Grills zulassen, deren Kohlenschale mindestens einen halben Meter über dem Boden „schwebt“.
Um diese neuen Rahmenbedingungen publik zu machen, werden 15.000 Euro an öffentlichen Mitteln investiert. Die Leitung des Bezirksamtes Nord begrüßte diese politische Maßnahme, meldete allerdings auch Zweifel an, ob genügend Personal für die Überwachung und für eine Kommunikation der neuen Regeln zur Verfügung steht. Verstöße gegen diese Regelungen sollen zukünftig auch mit Bußgeldern geahndet werden können.
So oder so: Der Bezirk hat den Müllbergen und dem permanenten Würstchengeruch, der vor allem Anwohner nervt, den Kampf angesagt. Die Hamburger werden dann bereits ab April in speziell kenntlich gemachten, sieben Grillzonen ihre Würstchen an der Alster und im Stadtpark grillen können - und müssen. Die starke Verschmutzung der Alster und der Grünflächen rund um die Alster wird damit vermutlich zukünftig der Vergangenheit angehören. Dies wird die bauchigen Ratten, die dem einen oder anderen Jogger beim Drehen der Alsterrunde über den Schuh springt, sicherlich weniger erfreuen: Ihnen stehen karge Jahre bevor. | | | Fotos zu Die neue Grillsaison in Hamburg steht schon vor der Tür - mit neuen Rahmenbedingungen |  |
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