Nach dem Frankfurt-Debakel jetzt die Niederlage in Köln. Vor dem Spiel in Köln wurde der Anspruch erhoben, dass man doch gegen den Tabellenletzten mit drei Punkten nach Hamburg zurückkehren müsste. Was ist davon geblieben? Eine bittere 2:3-Niederlage. Was sind die Gründe? Immer wieder Unzulänglichkeiten in der Abwehr. Es ist traurig anzusehen, wie die Abwehrspieler des HSV meistens einen Schritt zu spät kommen. Oder falsch zum Gegenspieler stehen. Hier stimmt etwas nicht. Ist es die fehlende Leidenschaft für den HSV und die Mannschaft? Man kann es fast glauben. Der Torwart kann einem Leid tun. Oder müsste Drobny sich vielleicht bei hohen Bällen auch einmal von der Linie lösen? Im Sturm gut gespielt. Aber es reicht eben einfach nicht bei drei eingefangenen Gegentoren. Mehr Ballbesitz als der Gegner in der zweiten Hälfte gehabt. Trotzdem erfolglos. Was ist das Dilemma? Der HSV besitzt einen Kader von Spitzenspielern. Vom Namen, von der Bezahlung und der spielerischen Qualität her. Aber es ist ein Team von Einzelkönnern. Aber besitzt der HSV auch eine homogene Mannschaft, die für ein Ziel spielt, sich nämlich in der Tabellenspitze festzusetzen? Das ist nicht abzusehen. Warum schon wieder eine Verletztenmisere? Eine komplette Mannschaft ist verletzt. Das war in der vergangenen Saison auch schon einmal der Fall. Man ist jetzt nur noch in der Bundesliga beschäftigt. Trotzdem die hohe Zahl der verletzten Spieler. Wird hier etwas falsch gemacht? Der HSV kann von Glück sagen, dass die augenblickliche Tabellenkonstellation noch einen Platz in der oberen Hälfte hergibt. Sonst wäre man wie zum Abschluss der letzten Spielzeit wieder in der Bedeutungslosigkeit des unteren Tabellendrittels verschwunden. Mit 15 Punkten nach 10 Spielen steht man auf dem achten Tabellenplatz. So bleibt wieder einmal nur die Hoffnung, im nächsten Heimspiel gegen Hoffenheim für eine Überraschung mit einem Sieg zu sorgen. Die Fans erwarten dieses, aber allein der Glaube fehlt. |