| "1. Ich mag das Werk. 2. Es wird selten gespielt. 3. Es wird immer schlecht gespielt, denn je besser der Pianist, desto lauter spielt er, und dann hört man die Streicher nicht. Ich wollte endlich einmal alles hören, und das habe ich erreicht." Mit diesen Worten begründete Arnold Schönberg seine Bearbeitung von Johannes Brahms’ Klavierquartett: Der Komponist war von dem Stück so begeistert, dass er gleich eine ganze Orchesterfassung dazu schrieb. »Brahms’ fünfte Sinfonie« nannte Schönberg selbst scherzhaft das Ergebnis – doch auch, wenn er sich darum bemühte, »streng im Stil von Brahms zu bleiben«, erinnert die üppige Orchestrierung stellenweise an Strauss oder Mahler. Er hat dem Stück damit aber ungeahnte neue Seiten abgewonnen und zahlreiche Details hervorgehoben.
Der Dirigent Michael Boder steht am Pult, wenn Brahms’ Klavierquartett am 12. und 13. November beim 3. Philharmonischen Konzert in der Laeiszhalle aufgeführt wird. Michael Boder, der nach Auftritten an der Staatsoper Hamburg jetzt erstmals auch bei den Philharmonikern zu Gast ist, hat sich besonders durch Uraufführungen zeitgenössischer Musik und seine maßgeblichen Interpretationen von Musik des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht. Vor allem aber fühlt er sich Friedrich Cerha verbunden, dessen »Langegger Nachtmusik III« ebenfalls in Hamburger zu hören sein wird. Debussys »Prélude à l’après-midi d’un faune« ergänzt das Konzertprogramm.
Im Rahmen des Konzerts am Montag Abend findet außerdem eine Urkundenübergabe statt: Die Philharmoniker Hamburg besiegeln dann offiziell ihre Patenschaft mit dem Albert-Schweitzer-Jugendorchester. Seit einem Jahr unterstützen die Profis die Nachwuchsmusiker bei Proben sowie mit Noten und Beratung beim Instrumentenkauf.
3. Philharmonisches Konzert in der Laeiszhalle (Großer Saal)
Sonntag, 12. November 2006, 11.00 Uhr
Montag, 13. November 2006, 20.00 Uhr
Musikalische Leitung : Michael Boder
Claude Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune
Friedrich Cerha: Langegger Nachtmusik III
Johannes Brahms: Klavierquartett g-moll op. 25 Orchesterbearbeitung von Arnold Schönberg
Karten von 7 bis 35 Euro sind an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper, unter der Telefonnummer 040 / 35 68 68, im Internet, sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Philharmoniker Hamburg
Große Theaterstraße 25
20354 Hamburg
Telefon (0 40) 35 68 - 0 | | |
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