Der Sommer 2011 hat Hamburg nicht gerade mit Sonnenschein und warmen Temperaturen verwöhnt. Auch wenn rein kalendarisch noch Sommer ist, mutet es doch schon sehr nach Herbst an. Doch das feuchte Wetter bringt auch einen Vorteil mit sich: die Pilz-Saison kann bereits jetzt eingeläutet werden! Festes Schuhwerk, eine wind- und regenfeste Jacke und einen Korb samt kleinem Messerchen benötigt man, damit das Vergnügen am Rande und außerhalb der Großstadt losgehen kann.
- "Morgenstund' hat Gold im Mund!" Je früher Sie Ihr Pilzsammelgebiet erreichen, desto höher sind die Chancen, dass dieses noch nicht abgeerntet wurde.
- Sammeln Sie nur die Pilze, von denen Sie wissen, dass Sie essbar sind. Einen ersten Überblick kann man sich mittels eines Pilzbestimmungsbuches verschaffen, das es im Buchhandel bereits für unter fünf Euro zu kaufen gibt. Tipp: fast alle Röhrenpilze sind essbar! Laien lassen von Blätterpilzen allgemein lieber die Finger!
- Nehmen Sie nur die Menge an Pilzen mit, die Sie auch verwerten können. Dabei gilt es, insbesondere zu kleine, zu alte oder zernagte Pilze stehen zu lassen. Die kleinen können noch wachsen, die alten verbreiten immer noch Sporen, so dass dort bald wieder neue Pilze wachsen.
- Pilze am besten mit einem kleinen Küchenmesser vorsichtig und dicht über dem Boden abschneiden. Nicht herausreißen! Sollte ein Loch entstehen, schließen Sie dies wieder mit Erde oder Laub, damit das Pilzgeflecht nicht austrocknet.
In und um Hamburg gibt es zahlreiche Gebiete, die zum Pilzesammeln einladen. Ein paar haben wir Ihnen in dieser Übersicht zusammen gestellt:
Niendorfer Gehege
Im Bezirk Eimsbüttel liegt das 142 Hektar große Waldgebiet Niendorfer Gehege. In dem weitläufigen Waldgebiet kann man hervorragend nach Pilzen suchen.
Anfahrt:
mit der Bah U 2 bis zur Haltestelle Niendorfer Gehege
mit dem Auto über die Vogt-Kölln-Straße Richtung Niendorfer Gehege
Volksdorfer Wald
Im Nordwesten von Hamburg gelegen lädt der Volksdorfer Wald mit seinem überwiegend von Buchen bewachsenen Gebiet zum Spazieren und Pilzesuchen ein.
Anfahrt:
mit der Bahn U1 bis zur Haltestelle Meiendorfer Weg
mit dem Auto über die B75 Richtung Ahrensburg
Sachsenwald
Ein beliebtes Ausflugsziel der Hamburger ist der Sachsenwald im Süden bei Aumühle. Sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist er sehr leicht zu erreichen. Er teilt sich in die Reviere Aumühle, Wohltorf und Stangenteich.
Anfahrt:
mit der Bahn S 21 bis zur Haltestelle Aumühle
mit dem Auto über die A24, Ausfahrt Schwarzenbek / Grande
Klövensteen
Tief im Westen von Hamburg, an die Stadtteile Rissen und Sülldorf angrenzend, erstreckt sich das riesige Mischwaldgebiet von Klövensteen. Auf 513 Hektar kann man hier sein Pilzglück suchen.
Anfahrt:
mit der Bahn S 1 bis zur Haltestelle Wedel
mit dem Auto über die Sülldorfer Landstraße
Forst Rosengarten
Südlich von Hamburg im Landkreis Harburg, liegt der Forst Rosengarten. Mitten in den Harburger Bergen gelegen, kann man in diesem Waldgebiet auch hervorragend Pilze sammeln.
Anfahrt:
mit der Bahn S3 / S31 bis zur Haltestelle Neuwiedenthal, dann Bus 340 bis Alvesen, Im Alvesener Dorfe
mit dem Auto erreicht man den Forst über die A7, Ausfahrt Heimfeld
Lüneburger Heide
Südlich von Hamburg, bereits im Nordosten von Niedersachsen gelegen, erstreckt sich die Lüneburger Heide. Die vielen Waldgebiete eignen sich hervorragend zum Pilze finden! Insbesondere Maronen gibt es hier reichlich.
Anfahrt mit dem Auto über die A7
Wanderungen mit dem Pilzexperten Harry Käding
Wer auf dem Gebiet des Pilzesammelns noch keinerlei Erfahrungen gemacht hat, dem ist eine Wanderung mit dem Pilzexperten Harry Käding sehr ans Herz zu legen.
Er kann mit Sicherheit die einzelnen Pilzsorten bestimmen und verhindern, dass sich ein "Spielverderber" in die Pilzpfanne schleicht, der das Gericht ungenießbar und im schlimmsten Falle gesundheitsgefährdend macht.
Ob in den Harburger Bergen, dem Sachsen- oder Wohldorfer Wald oder auch in Klövensteen, den von Käding empfohlenen Sammelgebieten; er macht sich auch mit zwei Personen auf in die Pilze! Kosten für eine solche Exkursion: 5,- Euro.