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London, zu einem nicht benannten Zeitpunkt in der Zukunft: Die Straßen werden von Jugendbanden beherrscht, die sich wahllos Opfer aussuchen, an denen sie ihre Gewaltfantasien ausleben können, Unschuldige brutal zusammenschlagen und zusätzlich berauben; Frauen gar vergewaltigen. Im Mittelpunkt steht die Gruppierung um den Redelsführer Alex, die sich an Alkohol und Drogen berauscht und ihrem Drang zur Gewalt freien Lauf lässt. Auch handgreifliche Auseinandersetzungen mit anderen Banden stehen an der Tagesordnung. Die Polizei ist machtlos, mischt sich nicht selten selbst unter diese gewaltschwangeren Kämpfe.
Es ist ein Zukunftsszenario, das der Brite Anthony Burgess 1962 in seinem Roman "A Clockwork Orange" zeichnete. Der deutsche Titel - Uhrwerk Mensch - soll Hinweis auf die in den Mittelpunkt gestellte Handlung geben: Die Unfähigkeit des Menschen, einem Uhrwerk gleich zu funktionieren. In 21 Kapiteln lässt er im Roman seinen Protagonisten Alex die verschiedensten Wandlungsstadien durchlaufen. Nachdem dieser bei einem der brutalen Überfälle, bei dem das Opfer stirbt, gefasst und zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt wird, nimmt er der Obrigkeit gegenüber eine devote Haltung ein. Er, der nicht einmal seinen Eltern gegenüber Respekt zollt, stimmt einem von der Regierung initiierten Projekt zu, in dessen Verlauf er mittels einer Gehirnwäsche zu einem guten Bürger umerzogen werden soll. Doch die Konditionierung verändert ihn nur an der nach außen sichtbaren Oberfläche, im Innersten bleibt seine moralische Einstellung zur Gewalt gleich. Das Experiment scheint gescheitert, Alex selbst wird zum "Opfer der modernen Gesellschaft", die nicht aufarbeitet, sondern versucht, Gewalt mit einer ebensolchen Brutalität zu bekämpfen, mit der Alex seine Opfer bedachte.
Regisseur Harald Weiler hat sich mit diesem Stück eines Stoffs angenommen, der obgleich er bereits fast 50 Jahre alt ist, eine erschreckende Aktualität besitzt. Gewalttätige Übergriffe dominieren auch in der heutigen Zeit die Schlagzeilen und nicht selten stellt sich die Frage, wie mit den Tätern umgegangen werden soll. "Ist das Gute im Menschen auch gut, wenn es erzwungen wird, oder soll man ihm die Freiheit lassen, böse zu sein?". Das Stück beleuchtet jedoch nicht nur die dunklen Seiten Alex', sondern zeigt auch seinen Weg zur Veränderung auf. Welche Einflüsse ihn letztlich läutern, und ob diese nachhaltig genug sind, seine gewaltverherrlichende Moralvorstellung ins Wanken zu bringen, sehen Sie ab dem 25. September 2011 im Altonaer Theater, das mit diesem kontroversen Stück seine Spielzeit 2011 / 2012 beginnt. Verlosung: Das Hamburg Web verlost in Kooperation mit dem Altonaer Theater 2 x 2 Tickets für die Premiere am 25. September 2011 um 20.00 Uhr. Wer sich von der Sogkraft dieses faszinierenden Stückes selbst überzeugen möchte, schreibt eine Mail an altona@hamburg-web.de und gibt dabei eine Möglichkeit zur kurzfristigen Kontaktaufnahme an. Einsendeschluss ist Freitag, der 23. September 2011, 15.00 Uhr. Die Gewinner werden umgehend benachrichtigt. Wir wünschen viel Glück!
Clockwork Orange Premiere: 25. September 2011, 20.00 Uhr Altonaer Theater Museumstraße 17 S-Bahn Altona
Wer sich nicht auf Fortuna verlassen möchte, bucht sein Ticket telefonisch unter (040) 39 90 58 70.
Mehr Information zur kommenden Spielzeit im Altonaer Theater und allen Stücken HIER. |