
Am Samstag, 13. September 2014 findet zum 10. Mal die Hamburger Theaternacht statt. 2004 war Premiere zur langen Nacht der Theater und im vergangenen Jahr hat diese Nacht 14.000 Theaterliebhaber beglückt. Das unterschiedliche Programm der 40 Bühnen, die an der 10. Hamburger Theaternacht teilnehmen, macht neugierig und lockt, durch das vielseitige Angebot, ein breites Publikum in die Häuser. Die 10. Hamburger Theaternacht eröffnet in dieser Nacht auch die Spielsaison 2014/2015. Die bemerkenswerte Schauspielerin Katharina Abt, die im Stadtteil Winterhude lebt, hat dem Hamburg-Web zur 10. Hamburger Theaternacht ein Interview gegeben:
Warum sind Events wie die Hamburger Theaternacht wichtig für Hamburg? Katharina Abt: Das Publikum kommt an Orte, wo es sich vielleicht sonst nicht hinverirrt. Sehr lustig war für uns als Familienbande-Ensemble www.hamburger-kammerspiele.de im letzten Jahr, auf der Bühne der Hamburger Staatsoper www.hamburgische-staatsoper.de aufzutreten. Ein Wahnsinnskasten! Dieses Jahr haben wir die Chance in der Theaternacht unser noch nicht fertig inszeniertes Kaspar Häuser Meer www.komoedie-hamburg.de (Anm.d.Red.: Premiere ist am 30. September 2014 im Winterhuder Fährhaus) vor dem Publikum zu testen. Ich freue mich schon. Wie würden Sie die Hamburger Theaterszene beschreiben? K.A.: Im Moment gefällt mir in Hamburg das Schauspielhaus www.schauspielhaus.de am besten, weil dadurch so gute Schauspieler hierher gekommen sind. Wie in jeder Großstadt in Deutschland hat jedes Theater seine Nische gefunden. Mir gefallen Theater wie das St. Pauli Theater www.st-pauli-theater.de, das sich in der Richtung seines Spielplans nicht festlegen lässt: mal gibt es harte Stücke mit Tiefgang wie Waisen, dann wieder einen Wittenbrink-Abend wie Nachttankstelle zur gehobenen Unterhaltung. Das macht mich neugierig. Auf welche Vorstellungen freuen Sie sich besonders und was zeichnet die Theaterszene aus? K.A.: Ich bin jetzt auf die Premiere von Zorn an den Kammerspielen gespannt. Ansonsten gehe ich wahnsinnig gerne zu Kampnagel www.kampnagel.de, weil das immer für eine Überraschung gut ist und man internationale Projekte sieht, das ist buchstäblich horizonterweiternd. Was wünschen Sie sich für die Hamburger Theaterlandschaft? K.A.: Die Privattheater haben oft zu wenig Geld für die Schauspieler übrig. Hier wäre mehr Subvention von Seiten der Politik gefragt. Wenn man die Premiere spielt, hat man in der Regel fünf bis sechs Wochen intensivst geprobt, aber nicht einen müden Cent verdient. Wenn man nicht das Glück hat, ab und zu zu drehen, kann man, trotz härtester Arbeit, nicht von seinem Beruf leben. Das finde ich ungerecht und bedauerlich. Was bedeutet Ihnen persönlich die Schauspielerei? K.A.: Das Beste daran ist, in völlig fremde Welten einzutauchen. Zum Beispiel wie bei Kaspar Häuser Meer in die Welt einer völlig überforderten Sozialarbeiterin. Man beschäftigt sich thematisch mit dem Kosmos, in dem man spielt, auch wenn das sonstige Leben nichts damit zu tun hat. Sie stammen aus München. Warum leben Sie hier in Hamburg?
K.A.: Ich liebe es, mit dem Fahrrad durch Hamburg zu cruisen. Jeder Stadtteil ist ein eigenes Dorf mit Hauptstraße. Die Hamburger sind cool und offen, nicht so launisch wie die Münchner. Das gefällt mir. Neugierig auf Katharina Abt und die anderen spannenden Schauspielerinnen und Schauspieler und die verschiedenen Theaterstücke geworden? Die Besucher der Hamburger Theaternacht erhalten einen sehr guten Einblick in die demnächst aktuellen und vielseitigen Produktionen der Theater, die komödiantisch, traditionell, improvisiert, getanzt, gesungen, gesprochen daher kommen - mal aufwendig, mal puristisch, dann wieder avantgardistisch. Das schöne an diesem Event ist, dass sowohl die großen wie auch die kleinen Bühnen hier ihre Chance wahrnehmen können, um auf sich und ihr Programm aufmerksam zu machen und den Besuchern einen spannenden Abend zu gestalten. Nähere Informationen zu den Programmen der teilnehmenden Theater und dem Ticketverkauf finden Sie unter www.hamburger-theaternacht.de Das Copyright auf das Foto von Katharina Abt hat die Fotografin Svenja von Schultzendorff. |