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In der 77. Minute wird Naki eingewechselt |
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 Zweiter Heimsieg lässt auf sich warten, die Punkte nehmen die Hessen mit.
Nachdem die Freude über den ersten Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg vor zwei Wochen so groß war, hatte sich der "Auswärtsmeister" vorgenommen, dies zu wiederholen. Doch schon am 9. Spieltag blieben die drei Punkte in der Schwabenhauptstadt und der Heimsieg gegen die Eintracht Frankfurt wollte nicht so recht funktionieren. Und das obwohl St. Pauli die ersten Minuten ganz klar dominierte und bereits in der 5. Minute mit einem starken Nachschuss von Zambrano in Führung ging. Dessen Kopfball war zunächst noch vom frankfurter Torhüter mit den Fäusten abgewehrt worden, doch der sich daran anschließende Schuss saß perfekt!
Der FC St. Pauli war zunächst stärker, doch Frankfurt fühlte sich langsam in das Spiel ein und holte zusehends auf. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde es dann nochmal richtig hitzig auf dem Rasen. Ein Foul Zambranos gegen den Frankfurter Stürmer Gekas wurde vom Schiedsrichter mit einem Elfmeter geahndet. Unglücklich: Gerald Asamoah war anderer Meinung als Marco Fritz, der Unparteiische, und tat dies ihm gegenüber auch vehement kund, wofür er umgehend die gelbe Karte erhielt. Gekas Elfer wurde sogleich mühelos und ungehindert im Kasten St. Paulis versenkt - der Zwischenstand zur Halbzeitpause: 1:1.
Zur Pause gab es keine Einwechslungen auf beiden Seiten, dafür fiel Asamoah gleich in der 48. wieder auf, da er im Duell mit Frankfurts Russ den Fuß unglücklich hielt. Ein klares Gelb-Rot, der Publikumsliebling wurde vom Platz gestellt. Obwohl nun in der Unterzahl, versuchte St. Pauli sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen und hielt auch bis zur 70. Minute nicht nut gut dagegen, sondern spielte sich einige Chancen heraus, doch sowohl der Direktschuss von Lehmann in der 62. als auch ein Pass vom eingewechselten Kruse auf Bartels brachten nicht den gewünschten Erfolg. Dafür war das Glück dem Elfmeterschützen der ersten Halbzeit hold, der Ball landete direkt vor seinen Füßen, ein Schuss und der Ball setzt sich unhaltbar für St. Paulis Kessler ins Netz.
Die Stimmung im Stadion heizte sich mehr und mehr auf; im Gästeblock mussten die gegenerischen Fans von den Ordnern zur Räson gebracht werden, weil sie ob der aktuellen Führung durch Rufe, Pfiffe, Gesten und anderes versuchten, die Fans der Gastgeber zu provozieren. Doch die ließen sich dadurch kaum beeindrucken, aus allen Ecken des Stadions tönte es eher indirekt gegen die Gegner: der Schiedsrichter wurde verantwortlich gemacht, dass er "theatralische Einlagen" der Frankfurter nicht ebenso ahndete wie ein Foul in der eigenen Mannschaft.
In der 90. Minute schien die 1:2-Niederlage besiegelt, doch Frankfurts brasilianischer Mittelfeldspieler Caio hatte noch einen und verwandelte dem ihn von Tzavellas zugespielten Pass in ein Tor. Endstand: 1:3.
Aufstellung: Kessler, Lechner (ab 81. Bruns), Zambrano, Thorandt, Oczipka, Boll (ab 76. Naki), Lehmann, Asamoah, Hennings (ab 59. Kruse), Bartels, Ebbers
Gelbe Karten FC St. Pauli: Asamoah (42.), Hennings (43.), Naki (77.) Eintracht Frankfurt: Ochs (61.), Köhler (68.)
Gelb-Rot: Asamoah (48.)
Zuschauer: 24.330 |