In Hamburg gibt es zahlreiche Anzeichen für den nahenden Winter. Die Kaufhäuser schaffen Platz für ihre Weihnachtsabteilungen, auf dem Rathausmarkt wird der Weihnachtsbaum in Position gebracht und die Schwäne werden von der Alster in ihr Winterquartier gebracht. Gestern gingen die Schwäne nun wieder auf ihre Reise nach Eppendorf. Dort verbringen sie den Winter in einem Quartier, dass teilweise überdacht ist. Gestern reisten nur 60 der insgesamt 120 Schwäne gen Norden. 60 Schwäne waren schon früher die Alster aufwärts gebracht worden, weil sie Opfer der Ölverschmutzung auf der Binnealster wurden. Das Öl stammte nicht von einer Imbissbude, die zum Alstervergnügen an der Alster stand, sondern Altöl unbekannter Herkunft war für die Verletzungen der Schwäne verantwortlich. Der traditionelle Umzug wird wie jedes Jahr durchgeführt von Olaf Nieß,
der die Schwäne dann mit einem Motorboot in Richtung Eppendorf fährt. Den Winter verbringen die Hamburger Schwäne auf dem Eppendorfer Mühlenteich. Der Teich wird extra für die Schwäne eisfrei gehalten. Die Binnenalster ist im Winter für die Tiere gefährlich, weil die Alster von Aussen nach Innen zufriert und die Schwäne sich bei Frost unter Umständen nicht mehr an das Ufer retten könnten.
Im Eppendorfer Mühlenteich verbringen die Hamburger Schwäne seit 1957 den Winter. Zuvor wurden sie zur Fuhlbütteler Schleuse gebracht. Bis 1842 blieben die Tiere auch im Winter auf der Binnenalster. Zurück zur Binnenalster geht es Ende März. Traditionell werden die Schwäne dann auf ihrem Weg über Leinpfad, Winterhuder Fährhaus, Krugkoppelbrücke und Aussenalster nur vom Schwanenvater Olaf Nieß begleitet und schwimmen selbst wieder zurück in die Innenstadt. Den Sommer verbringen die Schwäne dann die meiste auf der Kleinen Alster zwischen Alsterarkaden und Rathaus. |