Der Machtkampf beim HSV endet mit der Trennung von einem Vorstandsmitglied. Wie erwartet muss Sportchef Dietmar Beiersdorfer den Verein verlassen. In der vergangenen Wochen war der Streit zwischen Vorstandschef Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer eskaliert. Beiersdorfer hatte daraufhin den Aufsichtsrat um Vermittlung gebeten. Am Montag hatten sich die für Personalfragen zuständigen HSV Aufsichtsratsmitglieder im Haus von Alexander Otto mit Dietmar Beiersdorfer und Bernd Hoffmann getroffen. Drei Stunden dauerte die Unterrredung, die zunächst ergebnislos endete. Hoffnung auf eine undramatische Lösung machte, dass Hoffmann und Beiersdorfer in einem Auto zurück in ihre Häuser in Winterhude fuhren. Am Dienstag dann führte dann HSV Aufsichtsratschef Horst Becker dem Vorstandschef und dem Sportchef Einzelgespräche. Dietmar Beiersdorfer soll in diesem Gespräch deutlich gemacht haben, dass er sich eine weitere Zusammenarbeit mit Bernd Hoffmann beim HSV nicht vorstellen könne.
Am späten Abend kam dann der gesamte Aufsichtsrat in der Insel bei Aufssichtsratsmitglied Ian Karan am linken Ufer der Aussenalster zusammen. Dort wurde in einer zweistündigen Sitzung die Trennung von Sportchef Dietmar Beiersdorfer beschlossen und die Auflösung von Beiersdorfers Vertrag beschlossen, der noch eine Laufzeit bis 2010 hatte. HSV Aufsichtsratschef Horst Becker zur Trennung von Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Der gesamte Aufsichtsrat bedauert diese Entscheidung sehr. Wir wünschen Dietmar Beiersdorfer alles Gute für die Zukunft und bedanken uns bei ihm für die geleistete Arbeit. Wir müssen uns nun auf die neue Saison konzentrieren Für den HSV ist es eine unruhige Phase, die wir nun mit aller Kraft zügig überstehen müssen.". Dietmar Beiersdorfer kam im August 2002 als neuer Sportchef zum HSV. In seiner Amtszeit qualifizierte sich der HSV fünfmal für den Uefa Cup. 2006 schaffte es der HSV sogar in die Champions League. Mit Kurt Jara, Klaus Toppmöller, Thomas Doll, Huub Stevens und Martin Jol arbeiteten gleich sechs Trainer in seinen sieben Jahren beim HSV. Mit Bernd Hoffmann, der ein jahr nach Beiersdorfer beim HSV begann, kam es häufiger zu Streitigkeiten. Hoffmann drängte 2006 auf eine frühere Trennung von Thomas Doll. Bei der Nachfolge von Huub Stevens setzte Hoffmann auf Jürgen Klopp und Beiersdorfer favorisierte Fred Rutten. |