Erstmals seit Jahren war die Stimmung beim HSV vor Saisonbeginn gedämpft. Der Abgang von Rafael van der Vaart hatte eine Lücke im offensiven Mittelfeld gerissen und bis zum Saisonbeginn konnte der HSV nur Neuzugänge vorstellen, die in die Kategorie Nachwuchshoffnungen fallen. Seit dem Wochenende hat sich die Stimmung rund um den HSV nun erheblich verbessert. Am Freitag Abend schaffte der HSV ein verdientes Unentschieden beim FC Bayern München. Seit gestern ist nun offiziell was sich bereits seit Samstag angedeutet hatte. Mladen Petric wechselt von Borussia Dortmund zum HSV. Mohamed Zidan wird die A1 in die andere Richtung fahren und ab sofort sein Glück beim BVB versuchen. Im Kofferraum wird Zidan 4,5 Millionen Euro mit nach Dortmund bringen. Mladen Petric wurde am Neujahrstag 1981 in Dubrave geboren. Er besitzt die Staatsangehörigkeiten der Schweiz und von Kroatien. Aufgewachsen ist er in der Schweiz. Für Kroatien spielt er in der Nationalmannschaft. In seinen 26 Länderspielen erzielte er neun Tore. Bei der EM 2008 wurde er in allen Spielen der kroatischen Nationalmannschaft eingsetzt. Seine Vereinskarriere nahm in der Schweiz bei den Grasshoppers Zürich erstmals richtig Fahrt auf, als er 2001 und 2003 die Schweizer Meisterschaft gewinnen konnte. In 114 Spielen gelangen ihm für die Grasshoppers 30 Tore. 2004 dann der Wechsel zum FC Basel mit dem er Meisterschaft und Pokal holen konnte. Seine Trefferquote verbesserte sich auf 39 Tore in 79 Spielen. Mit dieser Bilanz schaffte er den Sprung in die Bundesliga zu Borussia Dortmund. In der letzten Saison kam er dort auf beachtliche 13 Tore. Im Pokalfinale gegen den FC Bayern München traf Mladen Petric zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich. In einem Uefa Cup Spiel hielt er für den FC Basel einen Elfmeter, als der Torwart des Feldes verwiesen wurde. Dortmund hatte im letzten Jahr 3,5 Millionen Euro für den kroatischen Nationalstürmer bezahlt. Mladen Petric wird zugetraut die Lücke zu schliessen, die Rafael van der Vaart im offensiven Mittelfeld hinterlassen hat. Er kann sowohl als Stürmer oder in der Raute spielen. Fraglich ist noch wer für Mladen Petric auf der Anfangself fallen wird. Unwahrscheinlich ist, dass der gegen den FC Bayern München stark spielende Piotr Trochwoski wieder auf die Bank muss. Eventuell rückt er etwas zurück und Jonathan Pitroipa wird zunächst nicht mehr in der Startelf stehen. Nachdem nur 4,5 Millionen Euro zu Dortmund geflossen sind, bleiben dem HSV nun immer noch rund 10 Millionen Euro für einen weiteren Transfer. Es gilt als nicht unwahrscheinlich, dass noch in dieser Woche eine weitere Verstärkung zum HSV kommt. Die gewohnte Euphorie zu Saisonbeginn dürfte dann beim HSV wieder ausbrechen. |