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 Die Philharmoniker Hamburg sind nicht nur das traditionsreichste Orchester der Hansestadt, sondern
hier auch mit Leib, Seele und Instrumenten tief verwurzelt. Am 2. März 2009
treten sie den spektakulären Beweis an und machen die Stadt zum größten
Konzertsaal der Welt: 100 Musiker spielen an 50 Orten 1 Konzert! Dazu verlassen
sie das Podium und verteilen sich in der Aufstellung, in der sie auch auf der
Bühne der Laeiszhalle sitzen, in der ganzen Stadt. Auf dem Programm: Die 2.
Sinfonie von Johannes Brahms, dem weltberühmten Sohn der Stadt Hamburg.
Orchesterchefin Simone Young stellt für das
Konzert ihr Dirigentenpult auf dem Turm des Michels auf, die Musiker verteilen
sich in der ganzen Stadt: Die Violinen könnten im alten Elbtunnel und bei Blohm
+ Voss spielen, im Millerntor-Stadion und in Privatwohnungen auf St. Pauli. Die
Bratschen stehen auf Verlagsgebäuden und Konzernzentralen, die Violoncelli zum
Beispiel am Ufer der Binnenalster und vor dem Rathaus, die Kontrabässe an der
Außenalster. Die Flöten würden sicherlich gut auf dem Bunker in der Feldstrasse
klingen, die Fagotte auf dem Fernsehturm, die Oboen bei Planten un Blomen. Die
Hörner, Trompeten, Tuben, Posaunen und Klarinetten könnten sich auf Eimsbüttel
und Harvestehude verteilen. Laut würde es am Rothenbaum: Im Tennisstadion
stünden die Pauken aufgestellt, das Schlagwerk kommt auf eines der
Grindelhochhäuser. Wenn Simone Young den ersten Takt vorgibt, erklingt über die
ganze Stadt verteilt die Brahms-Sinfonie, und die Menschen erlebt so eine ganz
neue Konzertform, bei der für die Passanten an den Standorten die einzelnen
Stimmgruppen zu hören sind, der große Zusammenklang aber dann später im Internet
zur Entfaltung kommt. 
Die technische Umsetzung des Projekts ist
komplex: Alle Musiker können Simone Youngs musikalische Anweisungen über einen
eigenen Monitor verfolgen, für die technische Umsetzung wird der Hamburger
Sender »tide tv« genutzt. Tonsumme wird das Zusammenspiel außerdem
akustisch koordiniert. Die einzelnen Stimmgruppen mit der für den Ort typischen
Akustik sind dann 24 Stunden später auf der extra für dieses Projekt
eingerichteten Internetseite www.philharmoniker-event.de ebenso
abrufbar wie die vom gesamten Orchester gespielte Sinfonie. Hierfür werden die
Aufnahmen von den Standorten zusammengemischt und ergeben ein ganz typisches,
von der Akustik Hamburgs geprägtes Klangbild: Zu hören ist dann die Musik der
Stadt, gespielt von dem Orchester der Stadt. 
Idee und Konzeption des Events stammen von der
Agentur Jung von Matt, die auch die anspruchsvolle technische Umsetzung des
Projektes übernimmt und sich als Sponsor engagiert. »Alle Beteiligten waren sich
vom ersten Moment an darüber einig, dass man einem so ambitionierten und
innovativen Orchester wie den Philharmonikern Hamburg nur mit einer ebensolchen
Kampagne gerecht werden kann«, sagt Oliver Voss, Vorstand bei Jung von Matt.
»Und so entstand die Idee dieses einmaligen Events: das „größte Konzert der
Welt“. Es ist der beste Beweis dafür, wie unklassische Klassik daherkommen
kann.« Generalmusikdirektorin Simone Young ist ebenfalls von der Idee
begeistert: »Dieses Event ist eine logistische Herausforderung, und ich bin sehr
gespannt, wie wir dieses ‚verrückte’ Projekt gemeinsam realisieren werden. Wir
bringen die Musik an all die Orte, die den einzigartigen Charakter Hamburgs
ausmachen. Wir wollen Begeisterung in der Stadt wecken, und alle Hamburger
sollen erleben, dass wir ein Teil von ihnen sind.« Für Hamburger Unternehmen und interessierte
Privatleute gibt es die Möglichkeit, dabei zu sein, wenn die ganze Stadt zum
Konzertsaal wird. Sie sind eingeladen, sich als Sponsoren zu beteiligen: so
werden Orchestermusiker auch in Büros und Privatwohnungen der Stadt Aufstellung
nehmen und Hamburger Arbeits- und Lebensweit in den Event mit einbeziehen. |