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Hoheluft-Ost - klein, aber fein
Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts war "Hoheluft" eine kleine Ansiedlung an der Isebek. Das Wiesen-Land zog sich von dort aus bis nach Eimsbüttel. Ein Lehmweg (daher der heutige Straßenname) führte von der Grindellandstraßen-Holzbrücke bis nach Eppendorf. Das dauerte zu Fuß ungefähr eine Stunde. Zu Ehren des Senators, Bürgermeisters und Polizeiherren Amandus Augustus Abendroth (1767-1842) ließ man in der Eppendorfer Feldmark eine Villa bauen. Leider ist von dem Bauwerk heute nichts mehr erhalten. Um 1850 lebten in der Gegend rund 40 Menschen.
Mit den Dänen kam die Bebauung
Nachdem (durch den Deutsch-Dänischen Krieg) Schleswig Holstein im Jahr 1864 zu Preußen gekommen war, änderte sich das idyllische Leben in der Gegend "Hoheluft". Die Heerstraße wurde in die Hoheluftchaussee umbenannt und der Verkehr nahm drastisch zu. Händler und am Wochenende auch Ausflügler nutzten die Verbindung zwischen Hamburg und Niendorf - Ende der 1860er Jahre wurde eine Pferdebahn eingerichtet. Auch Wohnungen wurden jetzt fleißig gebaut. Im Jahr 1884 verbreiterte man die Hoheluftbrücke, woraufhin die Eppendorfer Feldmark als Bauland ebenfalls interessant wurde. Das Allgemeine Krankenhaus (UKE) bekam hier seinen Standort. 1890 bis 1903 kamen die Falkenried-Terrassen hinzu (Wohnungen für Arbeiterfamilien) mit der Hamburgischen Straßen-Eisenbahn-Actiengesellschaft, einer Wagenbau-Fabrik, einem Ausbesserungswerk und einem Betriebshof gegenüber. Im Jahr 1939 wurde Hoheluft zum Stadtteil, zählte allerdings noch zu Eppendorf. Erst seit 1951 sind Hoheluft-Ost und Hoheluft-West zu eigenständigen Stadtteilen avanciert.
Kirche und Kinder
Die neogotische Backstein-Kirche St. Markus mit seinem Turm und der dazugehörigen ev.-luth. Gemeinde hat für den Stadtteil eine zentrale Funktion. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie wieder aufgebaut und 1949 neu geweiht. Anfangs fungierte sie als so genannte "Notkirche". Die Gesamtschule Eppendorf existiert seit 1989 und ist ein Zusammenschluss der Volks- und Realschule Breitenfelder Straße und dem Gymnasium Curschmannstraße. Obwohl der Name auf den benachbarten Stadtteil hinweist, gehört sie offiziell doch zu Hoheluft-Ost.
Onkel Pö
Onkel Pö's Carnegie Hall ist legendär. Inhaber Bernd Cordo verlegte die über Hamburgs Grenzen hinaus bekannte Musikkneipe im Jahr 1971 nach Hoheluft-Ost an die Ecke Lehmweg/Eppendorfer Weg unter einem neuen Namen. 1985 wurde die Kneipe dann endgültig geschlossen. Künstler wie Udo Lindenberg und Otto Waalkes sammelten hier ihre Bühnenerfahrungen, internationale Musiker-Größen wie Al Jarreau, Chick Corea und Pat Metheny begeisterten das Publikum.
Was ist noch los?
In dem kleinsten Hamburger Stadtteil, der zudem noch dicht besiedelt ist, kann man am Wochenende in der "Caffètteria" (Abendrothsweg 54) schick frühstücken (allerdings ohne Kinderwagen...) oder gut essen im "Ackermanns 4 Mahlzeiten" (Klosterallee 100) oder in der "Marsbar" (ehemaliges Pförtnerhäuschen der früheren Fahrzeugwerkstätten am Falkenried, Straßenbahnring 2) tagsüber einen Capuccino trinken und abends ein Bier. Einkaufen empfiehlt sich in der Hoheluftchaussee, im Lehmweg oder im Eppendorfer Weg in vielen sympathischen kleinen Läden.
Eckdaten von Hoheluft-Ost:
- Einwohner: 8934 - Fläche: 0,581 Quadratkilometer - Bezirk: Hamburg-Nord
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