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Bergstedt - das Dorf der Hochzeiten
Im Bergstedter Gebiet fand man Besiedelungsreste aus der älteren Bronzezeit und ein großes Flachgräberfeld aus der Zeit um 1250 - 750 v. Chr. Um 1200 wurde in Bergstedt eine Kirche errichtet, die (als Tochterkirche des Hamburger Doms) fortan zu den stormarnschen Urkirchspielen zählte.
Im 14. Jahrhundert gab es in der näheren Umgebung einen Herrenhof mit einer Mühle (Rodenbeker Mühle), eine Ziegelei und irgendwann noch eine zweite Mühle (Alte Mühle). Im 17. Jahrhundert allerdings explodierte die "Alte Mühle", weil die Herstellung von Schießpulver mit gemahlenem Weichholz scheinbar aus dem Ruder geraten war. Knapp 50 Jahre später wurde die Mühle wieder aufgebaut.
Neu und alt
Bevor Bergstedt 1937/38 endgültig nach Hamburg eingemeindet werden konnte, wechselte es recht häufig seine Besitzer. Dänemark, Hamburger Pfand, Dänemark, Preußen war die grobe Reihenfolge. Der 30-jährige Krieg im 17. Jahrhundert beendete den Wohlstand der Bauern. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Bergstedt zu den Hamburger Walddörfern. Erste Hochhäuser wurden gebaut. Wohnsiedlungen für junge Familien wurden geschaffen. Bergstedt entwickelte sich zum Wohnstadtteil.
Trotzdem existiert heute immer noch der Bergstedter Dorfkern mit Friedenseiche und einigen übrig gebliebenen Hufner- und Kleinwohnhäusern. Der Wohntrakt vom Krämer'schen Hof aus dem Jahr 1770 hat auch "überlebt". Höhepunkt des Dorfkerns ist allerdings die ev.-luth. Parrkirche, eine der beliebtesten Hamburger Hochzeits- und Taufkirchen. Ihr Ursprung stammt aus der Zeit um 1200. Das tägliche Glockenläuten um 12.00 Uhr mittags unterstreicht ihre Sonderstellung.
Ein Mahnmal neben der Kirche erinnert an die Opfer des KZ-Außenlagers Sasel, die auf dem Bergstedter Friedhof beigesetzt wurden.
Bergstedter Aktivitäten im Grünen
Die Kirchengemeinde ist das Zentrum des kulturellen Lebens im Stadtteil. Regelmäßige Gruppen, Angebote, Gespräche finden hier statt. Natürlich gibt es auch eine lebendige Chorgemeinschaft. Ansonsten gibt es den "Heimatring Bergstedt" als Dachorganisation aller Vereine, die "Begegnungsstätte Bergstedt e.V.", Sportvereine und den Förderverein "ZusammenLeben e.V." für geistig behinderte Menschen.
Die Einwohner Bergstedts wollen kein Gewerbegebiet und pendeln lieber zur Arbeit. Für den Erhalt der Natur in ihrer Umgebung setzen sie sich mit Erfolg ein. Deshalb hat Bergstedt trotz dichter Besiedlung immer noch Wiesen, Wälder, Felder und Moore mit zahlreichen Wasserläufen zu bieten. Außerdem gibt es hier Naturschutzgebiete wie das Rodenbeker Quellental und das Hainesch/Iland. Das als Naturdenkmal ausgewiesene Timmermoor wird von Heinz-Werner Steckhan im Auftrag der NABU betreut. Erfrischen und laben kann man sich hervorragend auf der Terrasse der "Alten Mühle". Auch der "Quellenhof" ist für eine Pause gut.
Eckdaten von Bergstedt:
- Einwohner: 8733 - Fläche: 7,054 Quadratkilometer - Bezirk: Wandsbek
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