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Iserbrook - das Auge sieht grün
Obwohl auf dem Gebiet des heutigen Iserbrook nachweislich schon in vorgeschichtlicher Zeit Menschen gelebt haben, wurden viele Flächen der Heidegegend erst Mitte des 19. Jahrhunderts aufgeforstet. Der Reeder Johann Cesar VI. Godeffroy gab damals den Anstoß dazu. Das erste Haus, das auf dem Iserbrooker Grund und Boden errichtet wurde, war ein Haus für den Bahnwärter, denn 1883 eröffnete man die Bahnlinie Blankenese - Wedel. Zehn Jahre später kam das Waldhotel Iserbrook hinzu. Ab der Zeit um 1900 wurden in der Nähe des Hotels Land- und Siedlungshäuser gebaut. Auch ein Krankenhaus wurde eingeweiht. Dreißig Jahre später musste es allerdings schon wieder schließen. Zu dieser Zeit (1936) entstand die "Traunsche Siedlung", wobei die Villa und die Stallungen von Heinrich Otto Traun glücklicherweise trotzdem erhalten geblieben sind. Weitere Kasernen und Wohnhäuser wurden gebaut, wodurch die ländliche Atmosphäre Iserbrooks immer mehr abnahm.
Vom Dorf zum Stadtteil
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das ehemalige Dorf endgültig zum Stadtteil (1951). Die Bevölkerungsdichte wuchs rasant und mit ihr die Bebauung. Trotzdem sind Hochhaussiedlungen hier eher eine Seltenheit geblieben. Eine Kirche, eine Schule und eine S-Bahn-Station sorgen bis heute für eine gute Infrastruktur. Die Martin-Luther-Kirchengemeinde engagiert sich aktiv für Jugendliche und Senioren und auch für die Wiedereingliederung von Obdachlosen im Rahmen der Friedensgruppe. In den ansässigen Sportvereinen kann man nicht nur Fußball, Volleyball, Tischtennis oder Turnen trainieren, es wird auch Squaredance angeboten. Und dafür gibt es sogar einen eigenen Club - den einzigen dieser Art im Westen Hamburgs. Wer allerdings lieber schwimmen geht, besucht am besten das Hallenbad an der Simbrockstraße.
Das Auge sieht grün
Pferde vor einem Hochhaus. In Iserbrook kein ungewöhnliches Bild. Wenn man durch den Stadtteil schlendert, hat man immer noch das Gefühl, sehr weit draußen zu sein. Eine Menge schöner Gärten begegnen dem Spaziergänger in Iserbrook, Eigenheime bestimmen das Bild. Lediglich die in den 1960er Jahren erbauten Großsiedlungen am Schenefelder Holt und am Botterbarg schmücken nicht gerade die Gegend. Post und Polizei fehlen gänzlich. Einkaufen kann man in der Sülldorfer Landstraße, wenn auch das Angebot noch zu wünschen übrig lässt. Iserbrook liegt eben nicht mitten in der Stadt. Dafür hat es Erholungswert.
Eckdaten von Iserbrook:
- Einwohner: 10.513 - Fläche: 2,657 Quadratkilometer - Bezirk: Altona
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